Why I Tuft: Mein erster Teppich nach dem Umzug ist ein Geschenk, um den Beginn meines neuen Lebens zu feiern.

Why I Tuft: My first rug after moving is a gift to celebrate the beginning of my new life.

Als Kind träumte ich davon, Arzt zu werden – das war meine ganze Identität. Jahre harter Arbeit zahlten sich aus, als ich Augenarzt wurde. Ich nahm diese Verantwortung ernst – nie hastig, nie nachlässig.

Dann nahm das Leben 2024 eine unerwartete Wendung. Ein Unfall – plötzlich, sinnlos – verletzte meine Hand schwer. Ich stürzte mich in die Rehabilitation und klammerte mich an die Hoffnung, wieder operieren zu können. Aber nach Monaten der Therapie wurde die Wahrheit klar: Ich würde nie wieder ein Skalpell halten.

Wochenlang, vielleicht Monate, spielte ich den Unfall immer wieder durch. Was wäre, wenn ich an diesem Tag zu Hause geblieben wäre? Was wäre, wenn ich einen anderen Weg genommen hätte?

Aber ich wusste, dass ich nicht in Qual gefangen bleiben durfte – etwas in mir weigerte sich, zerbrochen zu bleiben.

Dann begann ich fast ziellos online nach etwas zu suchen – irgendetwas –, das mir wieder eine Richtung geben könnte. Da stieß ich auf Tufting. Die lebendigen Farben, die haptische Befriedigung, der Rhythmus, wie Garn Form annimmt – all das entfachte etwas in mir. Doch dann schlich sich Zweifel ein: Könnte meine Hand die Belastung einer Tufting-Pistole bewältigen? War das schon wieder ein Traum, den ich aufgeben müsste? Ich zögerte.

Dann las ich einen Kommentar von jemandem mit einer ähnlichen Handverletzung wie meiner. Sie schrieb: „Ich tuft für die Heilung, nicht für Perfektion.“ Dieser eine Satz öffnete etwas in mir. Wenn sie es konnte – warum nicht ich?

So entdeckte ich das Clawlab.

Ich verbrachte Tage mit Recherchen. Verglich Sets, las jede Bewertung, sah Tutorial um Tutorial. Am Ende überzeugten mich das durchdachte Design und die klare Anleitung von Clawlab. Es war nicht nur ein Produkt; es fühlte sich an wie ein Versprechen – dass selbst Anfänger, selbst die Gebrochenen, in diesem Handwerk einen Platz haben. Als ich diesen Satz auf ihrer Website las: "Bei ClawLab glauben wir, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, seine Gefühle durch Kreativität auszudrücken." In diesem Moment wusste ich, dass Clawlab die richtige Wahl für mich war.

Als ich zum ersten Mal die Clawlab-Tufting-Pistole in die Hand nahm, war ich nervös. Meine Hände zitterten – nicht nur vor körperlicher Anstrengung, sondern vor Angst. Aber sie war leichter, als ich erwartet hatte. Während ich die Pistole Stoff für Stoff führte, Schlaufe für Schlaufe, überkam mich eine seltsame Ruhe. Ich fühlte etwas, das ich lange nicht gespürt hatte: Kontrolle. Nicht über alles, aber über diesen einen kleinen Moment. Mit jedem Stück, das ich erschaffe, fühle ich mich energiegeladener. Es ist, als würde jede Schlaufe meine negativen Gefühle vertreiben.

In meinem früheren Leben benutzte ich ein Skalpell, um anderen zu helfen. Jetzt benutze ich eine Tufting-Pistole, um mich selbst zu heilen. Die Werkzeuge sind anders, aber die Absicht ist dieselbe: etwas Bedeutungsvolles zu schaffen.

Kürzlich zog ich weg aus der Stadt – einem Ort voller Erinnerungen, schön und schmerzhaft zugleich. Jetzt lebe ich in einem ruhigen Küstendorf, wo das Meer den Himmel ohne scharfe Kanten trifft. Die Luft riecht nach Salz und Neuanfängen.

Erst gestern beendete ich hier meinen ersten Teppich mit den Clawlab-Sets. Die Sonne ging unter und warf lange goldene Schatten über meinen Arbeitsplatz. Draußen flüsterten die Wellen ans Ufer. Drinnen knotete ich den letzten Faden. Ich trat zurück und betrachtete das Stück – nicht nur ein Teppich, sondern ein Symbol.

Das ist mehr als Kunst. Das ist mein Comeback. Dieser Teppich markiert den Beginn meines neuen Lebens.


Ein ruhigeres vielleicht. Aber nicht weniger bedeutungsvoll. Ich bin vielleicht kein Chirurg mehr, aber ich bin immer noch ein Macher. Immer noch jemand, dem etwas am Herzen liegt. Und ich habe einen neuen Weg gefunden, meine Geschichte zusammenzunähen – eine Schlaufe nach der anderen.

 

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